Tonuniversum ist unser Podcastprojekt der Ludwig-Geißler-Schule. Mit dem Podcast senden wir auf einer neuen Frequenz. Zusätzlich zu unserem Audio-Podcast, starten wir hier unseren Blog. Dier Blog erfüllt mehrere Funktionen: Wir haben die Möglichkeit ergänzendes Material zu unseren Podcast-Episoden zu veröffentlichen. Darüber haben wir auch andere Projekte – und nicht immer einen Podcast dazu – diese können hier auch vorgestellt werden.
Viele Schüler:innen haben Schwierigkeiten in Form von Hausarbeiten über ihre Projekte zu reflektieren. Ein Gespräch mit einem Mitschüler kann hierfür das richtige Mittel sein. So kann die Aufnahme eines Podcast helfen Gedanken zu sortieren. Das Gespräch mit Mitschülern ist eine schöne Möglichkeit.
Podcast sind authentisch
Ein Podcast funktioniert anders. Eine Diskussion, ein Lerngespräch oder ein Projekt-Rückblick im Dialog wirkt oft deutlich authentischer. Man hört die Gedanken in Bewegung – inklusive Zögern, Lachen, Nachdenken, Umformulieren. Genau das macht den Unterschied: Es geht nicht um perfekte Sätze, sondern um echte Auseinandersetzung.
Und das Beste: Die Schüler:innen können solche Reflexionsgespräche eigenständig führen – ganz ohne Lehrkraft. Der Lernerfolg ist dabei oft sogar höher, weil sie nicht für die Note sprechen, sondern aus Interesse, Neugier – und mit Freude. Wenn Lernen nicht nur Pflichterfüllung ist, sondern Spaß macht, dann bleibt auch mehr hängen.
Der Podcast wird zum Werkzeug – nicht zum Selbstzweck. Es geht nicht um perfekte Aufnahmen, sondern darum, Gedanken Raum zu geben. Ob Projekt-Rückblick, Lerntagebuch, Interview oder Gruppengespräch – dieser Podcast sammelt, was sonst oft ungehört bleibt.
Und wer weiß? Vielleicht macht genau das Schule.
Mehr als Schule: Sichtbar werden!
Nicht alle Themen, die hier besprochen werden, stammen direkt aus dem Unterricht. Manchmal geht es um persönliche Geschichten – wie eine Hochzeit, eine Erfahrung im Ausland oder ein Familienprojekt.
Gerade in solchen Momenten zeigen sich Schüler:innen von einer Seite, die im normalen Schulalltag oft verborgen bleibt. Sie präsentieren Talente, erzählen aus dem Leben, überraschen mit Tiefe, Humor oder Klarheit.
Das kann besonders wichtig sein für Schüler:innen, bei denen es in der Schule gerade nicht so rund läuft. Ein Podcast gibt Raum für Selbstwirksamkeit – eine Möglichkeit, sich auszuprobieren.
Technik, KI und ein paar offene Fragen
Wusstet ihr, dass man mit KI Transkripte erstellen kann – sogar mit automatischer Sprechererkennung? Beim Anhören des Podcasts wird live der gesprochene Text angezeigt. Wir waren ziemlich beeindruckt – und offen gestanden: auch ein wenig überfordert.
Wir haben gelernt, wie man Kapitelmarken setzt, Metadaten pflegt und wie viele kleine Details es braucht, damit ein Podcast technisch richtig gut wird. Aber mal ehrlich: Warum werden die Shownotes manchmal bislang nicht so angezeigt, wie wir es wollen? Und warum erkennt der Player unser Audio zwar, aber ignoriert plötzlich die hübsch gesetzten Absätze?
Die Antwort: Weil Technik manchmal zickt. Aber genau das macht es spannend – wir lernen mit jedem Fehler weiter.
Lernkurve, Auphonic & der Mut zur eigenen Stimme
Und kennt ihr schon Auphonic? Damit lassen sich Podcasts automatisch Lautstärken-optimieren, Rauschfilter anwenden, sogar Metadaten ergänzen – alles fast wie von Zauberhand.
Ihr merkt schon: Unsere Lernkurve war im letzten Jahr ordentlich steil. Wir haben ausprobiert, gelesen, getestet, verworfen – und oft ganz schön geschwitzt. Nicht jede Aufnahme wurde am Ende veröffentlicht. Manchmal, weil die Technik nicht mitspielte. Aber manchmal auch nur, weil es komisch ist, die eigene Stimme zu hören.
Und ja – es gibt viele „Ähms“, Pausen, Gedankensprünge. Aber keine Sorge: Die können herausgeschnitten werden.. Viel wichtiger ist: Du hast was zu sagen. Und das zählt.
Ausblick: Wir wachsen mit dem Projekt
Im nächsten Jahr nehmen wir uns Ultraschall noch einmal ganz gezielt vor – nicht nur als Aufnahme-Tool, sondern als echtes Profi-Werkzeug für Schnitt, Feintuning und die Verarbeitung von Podcasts mit mehreren Tonspuren.
Wir wollen verstehen, wie man Interviews besser mischt, wie Kapitelmarken automatisiert werden können, wie Audioqualität verbessert und Lautstärken angeglichen werden – nicht per Zufall, sondern bewusst.
Das Tonuniversum ist kein fertiges Produkt – es ist ein Lernraum. Und wir wachsen mit jedem Projekt, mit jeder Folge und mit jeder Idee, die entsteht.
Über mich
Ich bin Holger Sebastião – Ich habe Wirtschaftspädagogik und Soziale Arbeit studiert. Seit einigen Jahren bin ich Lehrer an der Ludwig-Geißler-Schule in Hanau. Ich unterrichte hauptsächlich Informatik. Meine Schwerpunkte sind die Strukturierte und Objektorientierte Programmierung mit Java, die Erstellung von Webseiten mit HTML & CSS. Dabei verwenden meine Schüler und ich das Framework Bootstrap. Darauf baut die Entwicklung von Webanwendungen auf. Dazu setzen wir JavaScript ein. SQL-Datenbanken entwickle wir an der Schule mit MariaDB.
Als Wirtschaftspädagoge bin ich natürlich auch schon mit BWL & VWL in Berührung gekommen. Im Rahmen von Projekten wie die Entwicklung von Software, oder das Podcast-Projekt Tonuniversum, sind neben Projekt- auch Marketing-Kenntnisse wertvoll.
Podcast – Lernen kann anders sein
Das Podcast-Projekt Tonuniversum zeigt, dass Lernen mehr sein kann als Formulare ausfüllen, neue Prüfungsformate einbringen und hat einen positiven Impact, da Schüler:innen am meisten lernen, wenn sie sich mitteilen können.
Das Mikrofon wird dabei nicht zur Bühne, sondern zum Werkzeug: Es hilft beim Reflektieren, beim Strukturieren – und manchmal auch beim Mut fassen. Und wenn daraus etwas entsteht, das auch andere inspiriert, dann ist das kein Nebeneffekt – sondern genau der Kern des Projekts.
Ein Ort der bleibt
Podcasts bleiben bestehen – auch wenn die Schüler:innen längst weitergezogen sind. Sie sind hörbare Spuren einer gemeinsamen Zeit, Momentaufnahmen von Ideen, Stimmen und Gedanken, die nicht in einer Schublade verschwinden müssen.
Wer hier mitgewirkt hat, darf auch später noch zeigen, was er oder sie gestaltet hat – öffentlich, selbstbewusst und nachhaltig.
Genau hier, an dieser Stelle, findet das alles seinen Platz.
Mach mit – deine Stimme zählt!
Du hast eine Idee, ein Thema, ein Projekt oder einfach Lust, mal deine Gedanken festzuhalten? Dann melde dich direkt bei mir, Holger Sebastiao. Ich unterstütze dich gerne – vom ersten Gedanken bis zur fertigen Aufnahme.
Denn im Tonuniversum ist Platz für viele Stimmen. Auch deine.